Am 13.06.24, ab 19:00 Uhr hielt der ehemalige Ratsschüler Thomas Ullrich im Rahmen der Vortragsreihe des Vereins der Ehemaligen und Freunde des Ratsgymnasiums Gladbeck in der Aula der Schule einen Impulsvortrag zum Thema „Digitaler Euro, Stand und Entwicklungstendenzen“.
Die DZ-Bank ist das Spitzeninstitut der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken und Zentralbank für die rund 700 Genossenschaftsbanken in Deutschland, denen sie mehrheitlich gehört. Zusätzlich betreut sie als Geschäftsbank Unternehmen und Institutionen.
In seinem Vortrag ging das Vorstandsmitglied der DZ-Bank auf die aktuelle Situation im Zahlungsverkehr ein. Derzeit bezahlen die Kunden z. B. mittels girocard, Kreditkarte, Debitkarte, giropay, paypal, Apple oder per Überweisung, Lastschrift oder bar.
Der Anteil der Bargeldzahlungen hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte stark verändert. Im Jahr 1994 wurde im Handel noch 79 % des Umsatzes mit Bargeld abgewickelt, im Jahr 2022 nur noch 37 %. Auf der anderen Seite stieg der Einsatz von Karten von 6 % im Jahr 1994 auf 60 % im Jahr 2022.
Für die Bürger sind derzeit lediglich zwei der drei Geldformen interessant:
1. Das Bargeld, welches als gesetzliches Zahlungsmittel von der Regierung und den Zentralbanken herausgegeben wird.
2. Das Giralgeld, welches als digitales bzw. elektronisches Geld bzw. Guthaben von Banken in Form von Kontoguthaben geschaffen wird.
Die dritte Geldform ist vor allem für Finanzinstitute von Belang. Das Zentralbankguthaben der Banken sind Einlagen, die von Geschäftsbanken bei der Zentralbank eines Landes gehalten werden (Mindestreservesystem gewährleistet Liquidität und Stabilität des Bankensystems).
Der Vorschlag der EZB der neuen vierten Geldform sieht vor, dass der „digitale Euro“ allen Einwohnerinnen und Einwohnern der Eurozone als Zahlungsmittel zur Verfügung stehen soll – neben Scheinen und Münzen sowie dem Giralgeld der Geschäftsbanken.
Nach seinem Impulsvortrag beantwortete Thomas Ullrich den Anwesenden noch die vielen Fragen, die sein Vortrag ausgelöst hatte.
Wer mehr über dieses Thema erfahren möchte, kann sich den Podcast „Der digitale Euro kommt: Brauchen wir ihn wirklich?“ der DZ-Bank anhören.
Wer die wichtigsten Informationen lieber nachlesen möchte, dem seien zwei Studien der DZ-Bank empfohlen:
Digitaler Euro, zweite Phase angelaufen – Teil 1: Wer & wie?
Digitaler Euro, zweite Phase angelaufen – Teil 2: Keine Angst!